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Die Zwölf Artikel der Bauern

Schmetterlinge
Langue: allemand


Schmetterlinge

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(Jura Soyfer)
Des Bauern große Not
(Schmetterlinge)
Lied des einfachen Menschen
(Jura Soyfer)


[1977]
Parole di Heinz Rudolf Unger (1938-2018)
Musica di Wilhelm "Willi" Resetarits e Georg "Schurli" Herrnstadt (entrambi viventi, classe 1948)
Nell'opera/oratorio "Proletenpassion", un progetto storico politico musicale molto ambizioso, con cui il collettivo Schmetterlinge intendeva raccontare la "Storia dei governati" nell'Europa dal XVI° al XX° secolo, in antitesi alla storiografia ufficiale, la "Storia dei governanti".
Nel 2015 il progetto degli Schmetterlinge è stato ripreso da Christine Eder ed altri artisti austriaci che, sotto il nome collettivo di Prolos, lo hanno riproposto con il titolo di "Proletenpassion 2015 ff".

Proletenpassion
Die Schmetterlinge


La canzone qui proposta – come Des Bauern große Not - è inclusa nella prima parte del primo disco di "Proletenpassion", quella dedicata alle rivolte contadine scatenatesi tra il 1524 ed il 1526 in parte del Sacro Romano Impero (Germania, Svizzera, Austria) in seguito alla Riforma Protestante che, denunciando i privilegi della Chiesa cattolica e mettendo in discussione lo status quo, aveva fatto da innesco al profondo malumore serpeggiante da tempo tra le masse plebee e contadine, angariate e taglieggiate dalle classi dominanti.
L'insurrezione contadina – sconfessata da Martin Lutero ma non da altri pastori più radicali, come Thomas Müntzer (che infatti fu catturato, torturato e decapitato nel 1525) – dopo gli iniziali successi, fu repressa nel sangue dalla Lega Sveva, braccio armato dell'alta nobiltà e dell'alta borghesia. I morti ammazzati fra i contadini furono circa 100.000...

"Guarda, i signori e i prìncipi sono l'origine di ogni usura, d'ogni ladrocinio e rapina; essi si appropriano di tutte le creature: dei pesci dell'acqua, degli uccelli dell'aria, degli alberi della terra (Isaia 5, 8). E poi fanno divulgare tra i poveri il comandamento di Dio: "Non rubare". Ma questo non vale per loro. Riducono in miseria tutti gli uomini, pelano e scorticano contadini e artigiani e ogni essere vivente (Michea, 3, 2–4); ma per costoro, alla più piccola mancanza, c'è la forca." (Thomas Müntzer, "Confutazione ben fondata e risposta alla carne senza spirito che vive mollemente a Wittenberg [...]", Norimberga, 1524)



1. Jede Gemeinde soll das Recht haben, ihren Pfarrer zu wählen und ihn zu entsetzen (abzusetzen), wenn er sich ungebührlich verhält. Der Pfarrer soll das Evangelium lauter und klar ohne allen menschlichen Zusatz predigen, da in der Schrift steht, dass wir allein durch den wahren Glauben zu Gott kommen können.
2. Von dem großen Zehnten sollen die Pfarrer besoldet werden. Ein etwaiger Überschuss soll für die Dorfarmut und die Entrichtung der Kriegssteuer verwandt werden. Der kleine Zehnt soll abgetan (aufgegeben) werden, da er von Menschen erdichtet ist, denn Gott der Herr hat das Vieh dem Menschen frei erschaffen.
3. Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu Erbarmen ist, angesehen, dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum erfindet sich mit der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.
4. Ist es unbrüderlich und dem Wort Gottes nicht gemäß, dass der arme Mann nicht Gewalt hat, Wildbret, Geflügel und Fische zu fangen. Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt über alle Tiere, den Vogel in der Luft und den Fisch im Wasser gegeben.
5. Haben sich die Herrschaften die Hölzer (Wälder) alleine angeeignet. Wenn der arme Mann etwas bedarf, muss er es um das doppelte Geld kaufen. Es sollen daher alle Hölzer, die nicht erkauft sind (gemeint sind ehemalige Gemeindewälder, die sich viele Herrscher angeeignet hatten), der Gemeinde wieder heimfallen (zurückgegeben werden), damit jeder seinen Bedarf an Bau- und Brennholz daraus decken kann.
6. Soll man der Dienste (Frondienste) wegen, welche von Tag zu Tag gemehrt werden und täglich zunehmen, ein ziemliches Einsehen haben (sie ziemlich reduzieren), wie unsere Eltern gedient haben, allein nach Laut des Wortes Gottes.
7. Soll die Herrschaft den Bauern die Dienste nicht über das bei der Verleihung festgesetzte Maß hinaus erhöhen. (Eine Anhebung der Fron ohne Vereinbarung war durchaus üblich.)
8. Können viele Güter die Pachtabgabe nicht ertragen. Ehrbare Leute sollen diese Güter besichtigen und die Gült nach Billigkeit neu festsetzen, damit der Bauer seine Arbeit nicht umsonst tue, denn ein jeglicher Tagwerker ist seines Lohnes würdig.
9. Werden der große Frevel (Gerichtsbußen) wegen stets neue Satzungen gemacht. Man straft nicht nach Gestalt der Sache, sondern nach Belieben (Erhöhungen von Strafen und Willkür bei der Verurteilung waren üblich). Ist unsere Meinung, uns bei alter geschriebener Strafe zu strafen, darnach die Sache gehandelt ist, und nicht nach Gunst.
10. Haben etliche sich Wiesen und Äcker, die einer Gemeinde zugehören (Gemeindeland, das ursprünglich allen Mitgliedern zur Verfügung stand), angeeignet. Die wollen wir wieder zu unseren gemeinen Händen nehmen.
11. Soll der Todfall (eine Art Erbschaftssteuer) ganz und gar abgetan werden, und nimmermehr sollen Witwen und Waisen also schändlich wider Gott und Ehre beraubt werden.
12. Ist unser Beschluss und endliche Meinung, wenn einer oder mehr der hier gestellten Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß wären …, von denen wollen wir abstehen, wenn man es uns auf Grund der Schrift erklärt. Wenn man uns schon etliche Artikel jetzt zuließe und es befände sich hernach, dass sie Unrecht wären, so sollen sie von Stund an tot und ab sein. Desgleichen wollen wir uns aber auch vorbehalten haben, wenn man in der Schrift noch mehr Artikel fände, die wider Gott und eine Beschwernis des Nächsten wären.
(de.wikipedia)


Traduzione italiana (in sintesi) delle richieste dei contadini in rivolta (da it.wikipedia):

1. le comunità eleggono i propri parroci
2. riduzione della decima per il parroco al suo solo sostentamento, il resto ai poveri
3. liberazione dalla servitù della gleba
4-5 restituzione delle terre comuni, dei corsi d'acqua e dei boschi alle comunità; ripristino della libertà di caccia
6. diminuzione delle corvé
7. servizi al signore locale in libertà e dietro pagamento di denaro
8. revisione dei canoni (retribuzione e affitto)
9. revisione delle pene secondo il diritto tradizionale scritto, invece dell'arbitrio del signore locale
10. riappropriazione dei pascoli e dei campi di uso comune da parte delle comunità
11. eliminazione del "mortuario" (diritto del signore feudale di appropriarsi delle proprietà alla morte del capofamiglia)
12. revisione dei 12 articoli sulla base della parola di Dio ed invalidazione di quelli che sono illegittimi secondo la Scrittura.
Das Vieh, das glotzend wiederkäut
Wohl auf dem Weideland
Hat genau so viel Gerichtsbarkeit
Wie der Bauer und sein Stand.

Drum standen ja die Bauern auf
Wohl mit der Heil`gen Schrift
Und stellten 12 Artikel auf
Was alles das betrifft:

Wer Pfaff auf unserer Kanzel sei
Wählen wir uns selber aus
Fischen, Holz und Jagdrecht frei
Das bitten wir uns aus.

Die Freiheit habt ihr uns getrimmt
Leibeigen bleib`n wir nit
Und von dem Zehent sei bestimmt
Von Bauern, was geschieht.

Daß man es besser lesen kann
Hei russa russassa!
Trägt Waffen jetzt der Bauersmann...
Hei russa russassa!

envoyé par Bernart Bartleby - 2/5/2020 - 15:42




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