Andre, die das Land so sehr nicht liebten
War'n von Anfang an gewillt zu geh'n
Ihnen – manche sind schon fort – ist besser
Ich doch müsste mit dem eig'nen Messer
Meine Wurzeln aus der Erde dreh'n!
Keine Nacht hab' ich seither geschlafen
Und es ist mir mehr als weh zumut –
Viele Wochen sind seither verstrichen
Alle Kraft ist längst aus mir gewichen
Und ich fühl', dass ich daran verblut'!
Und doch müsst ich mich von hinnen heben –
Sei's auch nur zu bleiben, was ich war
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen
Draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien
Denn mein leises Wort war immer wahr!
Seiner wär ich wie in alten Tagen
Sicher; schluchzend wider mich gewandt
Hätt' ich Tag und Nacht mich nur zu heißen –
Mich samt meinen Wurzeln auszureißen
Und zu setzen in ein andres Land!
War'n von Anfang an gewillt zu geh'n
Ihnen – manche sind schon fort – ist besser
Ich doch müsste mit dem eig'nen Messer
Meine Wurzeln aus der Erde dreh'n!
Keine Nacht hab' ich seither geschlafen
Und es ist mir mehr als weh zumut –
Viele Wochen sind seither verstrichen
Alle Kraft ist längst aus mir gewichen
Und ich fühl', dass ich daran verblut'!
Und doch müsst ich mich von hinnen heben –
Sei's auch nur zu bleiben, was ich war
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen
Draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien
Denn mein leises Wort war immer wahr!
Seiner wär ich wie in alten Tagen
Sicher; schluchzend wider mich gewandt
Hätt' ich Tag und Nacht mich nur zu heißen –
Mich samt meinen Wurzeln auszureißen
Und zu setzen in ein andres Land!
inviata da Bernart Bartleby - 27/6/2018 - 13:21
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Nella raccolta “Wien 1938. Die Grünen Kader Gedichte" (1946)
Musica di Erich Schmeckenbecher, membro del duo folk Zupfgeigenhansel
La poesia che dà il titolo al loro disco del 1985
Theodor Kramer fu soldato durante la prima guerra mondiale, da cui uscì vivo ma gravemente invalido. Dopo l’Anschluss, la sua famiglia fu perseguitata perchè ebrea (la madre poi morì nel 1943 internata a Theresienstadt) ma nel 1939 Theodor Kramer riuscì a fuggire in Inghilterra, dove per due anni visse in un campo come “straniero di nazionalità nemica”. Solo dopo la guerra ebbe la cittadinanza britannica e visse a Guildford facendo il bibliotecario. Gravemente malato, nel 1957 ritornò a Vienna dove morì l’anno seguente.