Die Reichen saßen in ihrem schönen Haus
Und sagten laut: Der Krieg ist aus.
Das war natürlich gar nicht wahr:
Der Krieg auf dem Papier war gar
Aber genau wie in den Kriegen
Starben die Leute wie die Fliegen
Und die Leute waren noch gar nicht alt
Da kam schon der Tod in vieler Gestalt.
Und zwar kam der Tod zu den ärmeren Leuten
Sie wussten schon gar nicht mehr, was das bedeutet
Sollte, denn was immer sie taten
Immer kamen die Soldaten.
Selbst wenn sie sich alles gefallen ließen
Kamen die Drei mit dem Erschießen
So dass sie bald nicht mehr ein noch aus wussten.
Es hießen die Drei aber Hunger, Unfall und Husten.
Das Elend war ganz riesig schon
Da kam eines Tages die Kommission
Zum lieben Gott der armen Leute.
Das saß wie gewöhnlich so auch heute
Mit den reichen Leuten gerade zu Tisch.
Und nunmehr zwischen Suppe und Fisch
Wurde Gott von der Kommission gebeten
Dem Elend der Welt entgegenzutreten.
Ihr hättet sehen sollen, was
Da vor sich ging! Das war kein Spaß:
Die reichen Leute wurden ganz blass
Die liebe Gott trinkt überhaupt sein Glas nicht aus
Und bittet die reichen Leute in sein Haus
Wo er sofort den Antrag stellt
Dass das Elend entfernt werde aus dieser Welt.
Sagten die Reichen von Mitleid voll:
"Soll man das Elend entfernen? Man soll."
Nun, denken sie weiter (die denken scharf)
Dass es natürlich nichts kosten darf.
Und bei den Kosten angekommen
Haben sie sich gleich zusammengenommen
Und sie schauten einander an und sagten:
"Man muss das Elend leider ertragen.
Leider (man muss da wieder scharf denken)
Braucht man das Elend, um die Löhne zu senken"
Da beschlossen die Reichen messerscharf
Dass das Elend nicht entfernt werden darf.
Aber sie kamen dem lieben Gott entgegen
Und ließen sich zu einem anderen Antrag bewegen:
"Du kannst das Elend nicht aufheben
Da müssen wir ja unser Geld hergeben
Du, das ist nichts für unser Ohr
Da schlagen wir dir was anderes vor:
Das Elend bleibt so wie es war.
Du kannst es nicht ausrotten ganz und gar
Aber du machst es unsichtbar!"
Das Elend sollte also zwar weiterbestehen
Aber man sollte das Elend nicht mehr sehen.
Da sagte der liebe Gott nicht nein
Und sah alles wieder ein:
"Ich kann es nicht ausrotten ganz und gar
Gut, da mach ich es unsichtbar."
Und von der Stund an, das ist wahr
War das Elend unsichtbar.
Dass die Reichen und ihr Gott das so machen
Das beweisen die Tatsachen:
In unseren Städten trotz ihres elektrischen Lichts
Sieht man von ihrem Elend fast nichts.
Und sagten laut: Der Krieg ist aus.
Das war natürlich gar nicht wahr:
Der Krieg auf dem Papier war gar
Aber genau wie in den Kriegen
Starben die Leute wie die Fliegen
Und die Leute waren noch gar nicht alt
Da kam schon der Tod in vieler Gestalt.
Und zwar kam der Tod zu den ärmeren Leuten
Sie wussten schon gar nicht mehr, was das bedeutet
Sollte, denn was immer sie taten
Immer kamen die Soldaten.
Selbst wenn sie sich alles gefallen ließen
Kamen die Drei mit dem Erschießen
So dass sie bald nicht mehr ein noch aus wussten.
Es hießen die Drei aber Hunger, Unfall und Husten.
Das Elend war ganz riesig schon
Da kam eines Tages die Kommission
Zum lieben Gott der armen Leute.
Das saß wie gewöhnlich so auch heute
Mit den reichen Leuten gerade zu Tisch.
Und nunmehr zwischen Suppe und Fisch
Wurde Gott von der Kommission gebeten
Dem Elend der Welt entgegenzutreten.
Ihr hättet sehen sollen, was
Da vor sich ging! Das war kein Spaß:
Die reichen Leute wurden ganz blass
Die liebe Gott trinkt überhaupt sein Glas nicht aus
Und bittet die reichen Leute in sein Haus
Wo er sofort den Antrag stellt
Dass das Elend entfernt werde aus dieser Welt.
Sagten die Reichen von Mitleid voll:
"Soll man das Elend entfernen? Man soll."
Nun, denken sie weiter (die denken scharf)
Dass es natürlich nichts kosten darf.
Und bei den Kosten angekommen
Haben sie sich gleich zusammengenommen
Und sie schauten einander an und sagten:
"Man muss das Elend leider ertragen.
Leider (man muss da wieder scharf denken)
Braucht man das Elend, um die Löhne zu senken"
Da beschlossen die Reichen messerscharf
Dass das Elend nicht entfernt werden darf.
Aber sie kamen dem lieben Gott entgegen
Und ließen sich zu einem anderen Antrag bewegen:
"Du kannst das Elend nicht aufheben
Da müssen wir ja unser Geld hergeben
Du, das ist nichts für unser Ohr
Da schlagen wir dir was anderes vor:
Das Elend bleibt so wie es war.
Du kannst es nicht ausrotten ganz und gar
Aber du machst es unsichtbar!"
Das Elend sollte also zwar weiterbestehen
Aber man sollte das Elend nicht mehr sehen.
Da sagte der liebe Gott nicht nein
Und sah alles wieder ein:
"Ich kann es nicht ausrotten ganz und gar
Gut, da mach ich es unsichtbar."
Und von der Stund an, das ist wahr
War das Elend unsichtbar.
Dass die Reichen und ihr Gott das so machen
Das beweisen die Tatsachen:
In unseren Städten trotz ihres elektrischen Lichts
Sieht man von ihrem Elend fast nichts.
Contributed by Bernart Bartleby - 2017/2/10 - 19:19
Language: Italian
Traduzione italiana di Nino Campagna, germanista, dal sito di Bartolomeo Di Monaco, romanziere e saggista.
I TRE SOLDATI E I RICCHI
I ricchi sedevano nelle loro belle case
E dicevano a voce alta: la guerra è finita.
Questo non era naturalmente per niente vero:
La guerra era finita sulla carta,
Ma proprio come in guerra
La gente moriva come le mosche
…
La miseria era già enorme
Allora un giorno arrivò una commissione
Dal buon Dio della povera gente.
Quello sedeva come abitualmente anche oggi
Proprio a tavola con la gente ricca.
E ancora una volta tra la zuppa e il pesce
Dio fu pregato dalla commissione
Di fare qualcosa contro la povertà del mondo.
Avreste dovuto vedere quello
Che accadde! Non era roba da ridere:
La gente ricca diventò completamente pallida
Il buon Dio non riesce a bere fino in fondo il suo bicchiere
E invita la gente ricca nella sua casa
Dove egli subito presenta la mozione
Di rimuovere la miseria dal mondo.
Dissero i ricchi pieni di commiserazione:
“Bisogna rimuovere la povertà? Si deve!”
Solo, continuano a pensare (essi pensano in modo acuto)
Che ciò non debba costare nulla.
E arrivati ai costi
Si sono subito concentrati
Si guardano l’un l’altro e dicono:
Purtroppo bisogna continuare a sopportare la miseria.
Purtroppo (anche in questo caso bisogna pensare di nuovo in modo acuto)
“Si ha bisogno della miseria per abbassare i salari.”
Allora i ricchi decisero in modo acuto
Che la miseria non può essere rimossa.
Ma vennero incontro al buon Dio
E si lasciarono convincere per un’altra mozione:
“Tu non puoi rimuovere la miseria
In quel caso dovremmo rimetterci i nostri soldi
Questo non è per le nostre orecchie
Allora ti proponiamo qualcosa di diverso:
La miseria rimane. Tale e quale.
Tu non puoi bandirla del tutto
Ma tu la rendi invisibile.”
Allora il buon Dio non disse di no
Ma riconsiderò tutto:
“Non la posso bandire del tutto
Bene, allora la rendo invisibile.”
E da quel momento, è vero
La miseria fu invisibile.
Che i ricchi e il loro Dio facciano questo
Lo dimostrano i fatti:
Nelle nostre città nonostante la loro luce elettrica
Non si vede quasi nulla della loro miseria.
I ricchi sedevano nelle loro belle case
E dicevano a voce alta: la guerra è finita.
Questo non era naturalmente per niente vero:
La guerra era finita sulla carta,
Ma proprio come in guerra
La gente moriva come le mosche
…
La miseria era già enorme
Allora un giorno arrivò una commissione
Dal buon Dio della povera gente.
Quello sedeva come abitualmente anche oggi
Proprio a tavola con la gente ricca.
E ancora una volta tra la zuppa e il pesce
Dio fu pregato dalla commissione
Di fare qualcosa contro la povertà del mondo.
Avreste dovuto vedere quello
Che accadde! Non era roba da ridere:
La gente ricca diventò completamente pallida
Il buon Dio non riesce a bere fino in fondo il suo bicchiere
E invita la gente ricca nella sua casa
Dove egli subito presenta la mozione
Di rimuovere la miseria dal mondo.
Dissero i ricchi pieni di commiserazione:
“Bisogna rimuovere la povertà? Si deve!”
Solo, continuano a pensare (essi pensano in modo acuto)
Che ciò non debba costare nulla.
E arrivati ai costi
Si sono subito concentrati
Si guardano l’un l’altro e dicono:
Purtroppo bisogna continuare a sopportare la miseria.
Purtroppo (anche in questo caso bisogna pensare di nuovo in modo acuto)
“Si ha bisogno della miseria per abbassare i salari.”
Allora i ricchi decisero in modo acuto
Che la miseria non può essere rimossa.
Ma vennero incontro al buon Dio
E si lasciarono convincere per un’altra mozione:
“Tu non puoi rimuovere la miseria
In quel caso dovremmo rimetterci i nostri soldi
Questo non è per le nostre orecchie
Allora ti proponiamo qualcosa di diverso:
La miseria rimane. Tale e quale.
Tu non puoi bandirla del tutto
Ma tu la rendi invisibile.”
Allora il buon Dio non disse di no
Ma riconsiderò tutto:
“Non la posso bandire del tutto
Bene, allora la rendo invisibile.”
E da quel momento, è vero
La miseria fu invisibile.
Che i ricchi e il loro Dio facciano questo
Lo dimostrano i fatti:
Nelle nostre città nonostante la loro luce elettrica
Non si vede quasi nulla della loro miseria.
Contributed by Bernart Bartleby - 2017/2/10 - 21:16
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Versi di Bertolt Brecht, seconda poesia da “Die drei Soldaten. Ein Kinderbuch”, volumetto pubblicato nel 1932 con le illustrazioni di George Grosz (1893-1959), grande pittore espressionista berlinese, comunista.
Non ho trovato grandi tracce di qualche esecuzione famosa, ma il brano – forse solo recitato – sta in mezzo a tanti lieder brechtiani nello spettacolo musicale "Wie gehts? Danke, brechtig!" della cantante viennese Helga Porpaczy-Zdenek.
“I tre soldati” è tutt'altro che un'opera per bambini, o forse sì, che le sue rime baciate dicono in modo semplice molte verità.
Come quella che la guerra non è mai finita, perchè è la guerra dei 100.000 anni che i ricchi fanno ai poveri, come direbbe il nostro Marco Valdo M.I.
Qui, finita la guerra propriamente detta, nonostante il grande sfoltimento operato dal cannone, i ricchi non si sentono ancora sicuri nelle loro belle case perchè la miseria è dappertutto e li assedia. Così invitano Dio, uno che li capisce bene, che sta dalla loro parte, per chiedergli consiglio, un aiuto: “Come facciamo a debellare la miseria? Dio, pensaci tu!”. Ma Dio fece presente che un miracolo del genere era fuori della sua portata e che i ricchi dovevano metterci del loro per risolvere il problema, se volevano eliminare le orde di poveri che si assiepavano ai cancelli delle loro ville e ai portoni dei loro castelli... Toccati sul vivo, non avendo nessuna intenzione di rimetterci di di tasca propria, i ricchi cercarono una soluzione di ripiego e dissero a Dio: “La miseria rimane così com'è, ma tu vienici incontro e almeno... rendila invisibile!”.
E Dio li esaudì.