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Legende vom toten Soldaten

Bertolt Brecht
Lingua: Tedesco


Bertolt Brecht

Lista delle versioni e commenti


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(Bertolt Brecht)
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(Marco Valdo M.I.)
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(Marco Valdo M.I.)


[1918]
aus Bertolt Brechts Hauspostille
dal Libro di devozioni domestiche di Bertolt Brecht
musica originale per chitarra di Bertolt Brecht; rimusicata poi da Paul Dessau (1935)

1918: il giovane Eugen Berthold Friedrich Brecht, figlio di un severo dirigente di una cartiera, ha poco più di vent'anni. Scrive poesie. Non solo: se le mette in musica, da solo, scrivendo gli accordi per chitarra; e con una vecchia chitarra le suona agli amici. E' l'anno della sconfitta della Germania del Kaiser, il primo "anno zero" di una Germania che, tempo dopo, avrà a viverne un'altro, più terribile ancora. Al giovane Brecht, da sempre oppositore della guerra, viene in mente di scrivere una ballata antimilitarista: nasce, il 13 agosto 1918, la Leggenda del soldato morto. Ancora una volta si scrive la musica da solo. A vent'anni, Bert scrive quella che probabilmente è la più feroce composizione antimilitarista di ogni tempo in lingua tedesca; quella stessa che, nel 1935, servirà alle autorità naziste come "giustificazione" per togliergli la cittadinanza tedesca, mentre era già in esilio. Lo stesso anno, Paul Dessau ne riscrisse la musica. La versione inglese ("The Legend of the Dead Soldier"), il cui testo si è purtroppo finora rivelato irreperibile, è stata interpretata da Dave Van Ronk.[RV]

Bertolt Brecht, 1918.
Bertolt Brecht, 1918.
August 1918: Zwei junge Männer streifen in der Arbergegend durch den Bayerischen Wald. Gerne machen sie Station in den derben Wirtshäusern auf ihrem Weg, wo der eine der beiden seine "Klampfe" (Gitarre) auspackt und dazu mit krächzender Stimme wüste Lieder singt ("besser als je daheim", schreibt er seiner Freundin). Sie planen eine Nachtwanderung und hoffen dafür auf Sternenhimmel. Ihr Ausflug dauert nur fünf Tage. Der andere muss wieder an die Front. Wenige Wochen später stirbt er dort, wie zu Kriegsbeginn bereits seine beiden Brüder.

Der mit der Klampfe ist Bert Brecht. Während sich sein Freund Fritz Gehweyer freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hatte, muss er nicht mehr in den Schützengraben. Anfang Oktober beginnt er widerwillig seinen Dienst als Sanitätssoldat und lernt so in einem Augsburger Lazarett hautnah die Schrecken des Krieges kennen. Bis dahin war er, vermutlich dank der Beziehungen seines Vaters, vom Armeedienst zurückgestellt worden. Vor einer Einziehung an die Front rettet ihn wenige Wochen später die Novemberrevolution.

Lebenslang gegen den Krieg

Erst Waldwanderung, dann Heldentod. Ein Gegensatzpaar, das nicht nur die letzten Wochen Fritz Gehweyers lapidar beschreibt, sondern gleichzeitig für die gesamte Jugend der Generation Bertolt Brechts stehen könnte, die millionenfach blutig endete. Die unmittelbare Konfrontation mit den Folgen des Zusammenbruchs der bereits vorher von Brecht verachteten Welt der Spießer, Krämer und Kaiserverehrer wird für diesen zu einem dritten lebenslangen Motiv seiner Arbeit als Schriftsteller und politischer Mensch. Die anderen zwei Motive, eine heute kaum mehr vorstellbare Naturerfahrung (für Brecht am liebsten in den Lechauen) und freie und gemeinsame kreative Arbeit mit Freunden, hatten zuvor bereits einen Großteil seiner Jugend geprägt.

Frühe Festlegung auf den Dichterberuf

Der am 10. Februar 1898 geborene Eugen Berthold Friedrich Brecht legt sich bereits früh auf den Dichterberuf fest und beginnt bald damit, sich mit großer Zielstrebigkeit der Umsetzung dieses Wunsches zu widmen. Vorbehalte seiner Eltern hat er dabei nicht zu fürchten. Eher im Gegenteil. Seine Mutter Sophie, die kurze Zeit nach der Geburt des jüngeren Bruders Walter (1900) dauerhaft erkrankt, wird als schöngeistig und sanft beschrieben. Ihre Mutter wiederum, die Großmutter Friederike Brezing, versorgt den jungen Eugen, wie er in der Familie und von seinen Freunden gerufen wird, mit ihren Nacherzählungen von Bibelstoffen mit einer geistigen Munition, von der er sein Leben lang zehren sollte.

Unterstützung durch den Vater

Der Vater Friedrich Berthold Brecht wiederum, Chef einer Papierfabrik und der Überlieferung nach eher nüchtern und keineswegs liberal, hält zwar wenig von den Ambitionen seines "Dichterling", wie er ihn Bekannten gegenüber nannte. Er schien aber früh zu begreifen, dass jeder Widerstand dagegen zwecklos gewesen wäre. Nachdem es unbedingt die Schriftstellerei sein sollte, vermittelte der Vater früh Veröffentlichungsmöglichkeiten über einen Sangesfreund von der Liedertafel, den Redakteur der "Augsburger Neuesten Nachrichten", Wilhelm Brüstle. Brecht ordnet dem Bedürfnis, weiter veröffentlichen zu können, zu Beginn des Ersten Weltkriegs sogar seine bereits zuvor ausgeprägt kritische Haltung zum "Hurra!"-Patriotismus unter. So erscheint ein Artikel, in dem er für Nachtwachen auf dem Augsburger Perlachturm zum Schutz vor feindlichen Luftangriffen wirbt.

verdunDie Legende vom toten Soldaten

Gegen Ende des Krieges ist es damit jedoch vorbei. 1917 entgeht Brecht nach einem Aufsatz, in dem er jene "Hohlköpfe" nennt, die es im Sinne von Horaz als "süß und ehrenvoll" empfinden, "für das Vaterland zu sterben", nur knapp dem Rauswurf aus dem Gymnasium. Im Jahr 1918, das deutsche Kaiserreich reagiert mit der Rekrutierung von Versehrten auf den ungeheuren Menschenverschleiß des Stellungskriegs, rechnet Brecht mit dem Schlachten ab. In der "Legende vom toten Soldaten" beschreibt er mit Blick auf die Ludendorff-Offensive, wie sogar noch Tote ausgegraben und als kriegsverwendungsfähig gemustert werden. Das Gedicht, das Brecht zu einer selbst komponierten Melodie singt, bringt ihm Schläge von Soldaten ein, die den Inhalt missdeuten. Im Jahr 1935 dient es den Nazis als Begründung für die Ausbürgerung Brechts, der damit "den Soldaten des Weltkriegs verhöhnt" habe.

Aus Eugen Berthold wird Bert Brecht

Um die Zeit der Entstehung der "Legende vom toten Soldaten" wird aus Eugen Berthold, wie er bislang seine Beiträge unterschrieben hatte, Bert Brecht. Der weiche Berthold mutiert zum Bertolt, der an seinem ersten Drama arbeitet. In regem Austausch mit seinen Freunden entsteht das Stück "Baal". Das Porträt über das amoralische Leben und Sterben der nach Augsburger und literarischen Motiven entwickelten expressionistischen Dichterfigur Baal ist drastisch in Handlung und Dialogen. Es steht im Aufbau bereits völlig im Gegensatz zur klassischen Dramenkonzeption von Aristoteles und Schiller. Ein kontrollierter Schrei gegen eine Welt, deren Moral soeben mit dem Krieg donnernd zerbrochen war. Auch hier ist wieder der Vater bei der Entstehung behilflich. Er lässt seine Sekretärin Else Waibel das Manuskript in acht Ausfertigungen abtippen. Als der Autor und Waibel eines Tages zusammentreffen, stellt sie ihn wegen der von ihr als abstoßend empfundenen Obszönität des Stücks zur Rede. Brecht erwidert ihr, um die öffentlich herrschende Heuchelei zu beschreiben und anzugreifen, sei kein Begriff schmutzig genug.
Und als der Krieg im fünften Lenz
Keinen Ausblick auf Frieden bot,
Da zog der Soldat seine Konsequenz
Und starb den Heldentod.

Der Krieg war aber noch nicht gar,
Drum tat es dem Kaiser leid,
Daß sein Soldat gestorben war:
Es schien ihm noch vor der Zeit.

Der Sommer zog über die Gräber her,
Und der Soldat schlief schon.
Da kam eines Nachts militär-
ische Ärztliche Kommission.

Es zog die Ärztliche Kommission
Zum Gottesacker hinaus.
Und grub mit geweihtem Spaten den
Gefallnen Soldaten aus.

Der Doktor besah den Soldaten genau,
Oder was von ihm noch da war.
Und der Doktor fand, der Soldat war k.v.
Und er drückte sich vor der Gefahr.

Und sie nahmen gleich den Soldaten mit,
Die Nacht war blau und schön.
Man konnte, wenn man keinen Helm aufhatte,
Die Sterne der Heimat sehn.

Sie schütteten ihm einen feurigen Schnaps
In den verwesten Leib
Und hängten zwei Schwestern in seinen Arm
Und ein halbentblößtes Weib.

Und weil der Soldat nach Verwesung stinkt,
Drum hinkt der Pfaffe voran,
Der über ihn ein Weihrauchfaß schwingt,
Daß er nicht stinken kann.

Voran die Musik mit Tschindara
Spielt einen flotten Marsch.
Und der Soldat, so wie er's gelernt,
Schmeißt seine Beine vom Arsch.

Und brüderlich den Arm um ihn
Zwei Sanitäter gehn.
Sonst flög er noch in den Dreck ihnen hin,
Und das darf nicht geschehn.

Sie malten auf sein Leichenhemd
Die Farben Schwarz-Weiß-Rot
Und trugen's vor ihm her; man sah
Vor Farben nicht mehr den Kot.

Ein Herr im Frack schritt auch voran
Mit einer gestärkten Brust,
Der war sich als ein deutscher Mann
Seiner Pflicht genau bewußt.

So zogen sie mit Tschindara
Hinab in die dunkle Chaussee,
Und der Soldat zog taumelnd mit,
Wie im Sturm die Flocke Schnee.

Die Katzen und die Hunde schrein,
Die Ratzen im Feld pfeifen wüst:
Sie wollen nicht französisch sein,
Weil das eine Schande ist.

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn,
Waren alle Weiber da.
Die Bäume verneigten sich, der Vollmond schien,
Und alles schrie hurra.

Mit Tschindara und Wiedersehn.
Und Weib und Hund und Pfaff!
Und mittendrin der tote Soldat
Wie ein besoffner Aff.

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn,
Kommt's, daß ihn keiner sah,
So viele waren herum um ihn
Mit Tschindra und Hurra.

So viele tanzten und johlten um ihn,
Daß ihn keiner sah.
Man konnte ihn einzig von oben noch sehn,
Und da sind nur Sterne da.

Die Sterne sind nicht immer da,
Es kommt ein Morgenrot.
Doch der Soldat, wie er's gelernt,
Zieht in den Heldentod.

inviata da Riccardo Venturi - 31/8/2006 - 15:44




Lingua: Italiano

Versione italiana di Roberto Fertonani
da Bertolt Brecht: Poesie scelte, Milano, Oscar Mondadori, 1971
disponibile a questa pagina.
LEGGENDA DEL SOLDATO MORTO

E siccome non c'erano speranze
di pace dopo quattro primavere,
il soldato tirò le conseguenze:
da eroe volle cadere.

Ma la guerra non era ancora in porto,
per questo al Kaiser spiacque
che il suo soldato se ne fosse morto;
in anticipo gli parve.

Mentre l'estate sfiorava le fosse
ed il soldato dormiva di già,
la commissione medico-milita-
re una notte si mosse.

La commissione medica si spinse
fino al cimitero,
disseppellì con vanga benedetta
il defunto guerriero.

Ed il dottore visitò con scrupolo
il soldato o i resti del soldato.
Dichiarò ch'era "abile-arruolato"
e s'imboscava di fronte al pericolo.

Il soldato si presero con sè
nella bella notte blu.
Senza l'elmo si potevano vedere
le stelle della patria lassù.

Acquavite bruciante gli versarono
nella salma imputridita,
due infermiere appesero al suo braccio
e una donna per metà svestita.

E siccome lui puzza di putredine
davanti un prete zoppica
e sulla testa gli agita un turibolo
perchè non puzzi troppo.

Davanti la banda fra il chiasso dei piatti
suona una marcia briosa.
Ed il soldato, esperto del mestiere,
scaraventa le gambe dal sedere.

Il braccio intorno a lui, fraternamente,
due sanitari marciano, se no
lui nella melma gli ripiomberebbe
e questo accadere non può.

Hanno dipinto il sudario del morto
di nero di bianco di rosso
e glielo portano davanti; lo sporco
sotto i colori rimane nascosto.

Precedeva un signore con il frak
e la camicia dura
come ogni buon tedesco che si sa
il dovere non trascura.

Passarono così tra il chiasso dei piatti
per lo stradale ombroso
ed il soldato barcollava come
un bioccolo in un giorno nevoso.

I gatti e i cani gridano
e i topi nei campi con fischio selvaggio:
non saranno mai francesi
sarebbe per loro un oltraggio.

E quando i villaggi traversano
un mucchio di donne era là.
Si chinano le piante. Splende la luna piena.
E tutti gridano hurrà.

Con il chiasso dei piatti e gli arrivederci!
E donna e cane e pretonzolo!
E in mezzo il soldato morto
come uno scimmiotto sbronzo.

E quando i villaggi traversano
nessuno riesce a vederlo
tanti gli stanno in cerchio
con il chiasso dei piatti e gli hurrà.

Tanti ballano e schiamazzano intorno
a lui che nessuno lo vede.
E forse lo vedresti ma dall'alto
dove splendono solo le stelle.

Le stelle non ci sono sempre
e l'aurora sorge.
Marcia il soldato, esperto del mestiere,
verso un'eroica morte.

inviata da Riccardo Venturi - 31/8/2006 - 16:00




Lingua: Italiano

Versione curata da Giorgio Strehler tradotta da Gigi Lunari, come interpretata da ‎‎Milva in “Milva Brecht” del 1975.‎
Testo trovato su Il Deposito

Milva Brecht

‎[Mi chiedo solo cosa indichi il temine “cindarara” – uno strumento musicale – che torna più volte ‎nel testo… Non ho trovato nessun riscontro in nessuna lingua, tanto meno l’italiano…]‎
LA LEGGENDA DEL SOLDATO MORTO

C'era speranza di pace
la guerra era sempre li
il nostro soldato decise
di morire da eroe, e morì

Ma il Kaiser la prese assai male
e disse "così non va,
morire con tanto anticipo
è un atto di viltà"

E mentre l'estate sfioriva
il corpo sottoterra
il Kaiser pensò di arruolarlo
per rispedirlo in guerra

Riuniti in commissione
tre della sanità
dissotterraron le ossa
che marcivan già

I medici lo visitarono
come se fosse vivo
e dissero "Bah, non ha niente"
è solo un lavativo

Gli dissero "alzati in piedi"
Il cielo era tutto blu
Senz'occhi il soldato alzò il viso
e vide le stelle lassù

Gli versarono un poco di grappa
sulla salma imputridita
lo affidarono a due infermiere
e ad una donna un pò svestita

E un prete davanti al turibolo
e mirra e incenso fumanti
perchè tanta puzza non turbi
il naso degli astanti

E in testa la banda
con trombe e tamburi
e piatti e cindarara
E il bravo soldato che marcia
un due eh - un due eh
avanti marsc!

Fraterni lo reggon due medici
marciando con lui se no
nel fango senz'altro cadrebbe
e il Kaiser direbbe "Ma no!"

Dipinto hanno il sudario
trovato al cimitero
Adesso è un tricolore
bianco rosso e nero

Davanti a tutti un signore in frak
dall'aria assai perbene
che sa che alla cerimonie
si va vestiti bene

Per tutte le strade di notte
con trombe tamburi e cindarara
barcolla il soldato ma batte
il passo ogni colpo di cindarara

i cani, i gatti, i somari
accorrono a sentire
parola d'ordine anche per loro
è vincere o morire

S'affaccian le donne ai balconi
tra fior di geranio e lillà.
Risplende in cielo la luna
e tutti gridano urrà

E il chiasso dei pianti e i saluti
il prete e la banda stonata
E in mezzo il cadavere in armi
come una scimmia drogata

Traversa il soldato i villaggi
ma vederlo nessun ce la fa
Tanti gli stanno dattorno
con le trombe i tamburi e gli urrà

Gli ballan gli cantano addosso
ma lui non si vede già più
son forse le stelle a vederlo
che brillano in cielo lassù

Poi anche le stelle svaniscono
e il cielo comincia a schiarire
e il bravo soldato ora è pronto
per l'ultima volta a morire.‎

inviata da Bernart - 14/11/2013 - 14:28




Lingua: Francese

Version française – LA LÉGENDE DU SOLDAT MORT – Marco Valdo M.I. – 2012
D'après la version italienne LEGGENDA DEL SOLDATO MORTO – Roberto Fertonani – 1971 d'une
Chanson allemande - Legende vom toten Soldaten – Bertolt Brecht – 1918


1918 : le jeune Eugen Berthold Friedrich Brecht fils d'un sévère dirigeant de quartier, a un peu plus de vingt ans. Il écrit des poésies. Pas seulement ; il les met en musique, seul, en écrivant les accords pour la guitare et avec une vieille guitare, il les joue pour les amis. Et l'année de la défaite de l'Allemagne du Kaiser, la première « année zéro » d'une Allemagne qui, plus tard, aura à en revivre une autre, plus terrible encore. Il vient alors à l'esprit du jeune Brecht, depuis toujours opposé à la guerre, d'écrire une ballade antimilitariste. Ainsi naquit la «  Legende vom toten Soldaten », le 13 août 1918. Une fois encore, il écrit la musique. À vingt ans, Brecht écrit celui qui sera sans doute le plus féroce texte antimilitariste allemand de tous les temps. Celui-là même qui, en 1935, servira de justification aux nazis pour lui ôter la nationalité allemande, alors qu'il était déjà en exil. La même année, Paul Dessau en réécrit la musique. La version anglaise ("The Legend of the Dead Soldier"),dont le texte est jusqu'à présent resté introuvable fut interprétée par Dave Van Ronk [R.V.]


Tu sais, Lucien l'âne mon ami, être confronté à Bert Brecht, ou à Kurt Tucholsky, ou à Franz Jozef Degenhardt... est une aventure redoutable... On est là soudain devant de la poésie assez rude, assez charpentée et de la poésie qui conte certaines heures effroyables de la guerre de Cent Mille Ans... Loin de Charles d'Orléans ou de Ronsard. Et si l'on se place dans le domaine de la chanson, la constatation est évidemment la même, mais ce que je voudrais ajouter, c'est que ces textes, par ailleurs et pas toujours, musicalisés, montrent nettement le fait qu'il y a des genres et des niveaux très variés dans la chanson et qu'on ne peut en faire abstraction. Ceci m'amène à parler du site des Chansons contre la Guerre lui-même et des chansons qu'il rassemble. Lui aussi, il rassemble des choses exceptionnelles, qui dans leur ensemble, ont un ton particulier. Ce n'est pas tant qu'elles soient contre la guerre – cela va de soi, qui importe, mais bien le fait qu'elles sont la plupart du temps (il y a certes des exceptions...) d'une qualité qu'on ne retrouve que rarement dans ce que déversent les médias et l'industrie du disque.

Voilà de bien étranges considérations et je me demande quel rapport il peut y avoir avec la chanson dont tu vas me parler...

J'y viens, j'y viens... La raison... C'est que précisément cette Légende du Soldat mort est exemplaire de ce que je viens de te décrire. C'est une poésie, un poème rude, de haut vol, terrible. La musique ne vient qu'ensuite... je veux dire la musique instrumentale, car la musique elle-même est déjà dans les paroles. Et puis, elle est d'une densité au sens strict du mot « extraordinaire ». C'est là une de ces grandes chansons qui content les épisodes de la Guerre de Cent Mille Ans que les riches mènent contre les pauvres, que les puissants réservent aux faibles, que les princes d'empire font à l'encontre des paysans révoltés...

En effet, Marco Valdo M.I., mon ami, dit Lucien l'âne en secouant sa belle crinière noire, et nombreux sont les empires où ce genre de massacres eut lieu. Maintenant, ce soldat mort m'intrigue... Je n'arrive pas à comprendre qu'on le traîne ainsi par les routes... Quel étrange cortège nocturne... Mais il me rappelle une autre chanson qui parle de ces années-là et dont, sauf ta modestie, tu es l'auteur – avec l'aide de Günter Grass, ce qui n'est certes pas rien... Elle s'intitule : « À la prochaine ! » .

De fait, avec l'aide de Günter Grass... Tu y vas fort, Lucien l'âne mon mai. C'est plus qu'avec l'aide... Sans lui et son livre, il n'y aurait rien eu. Que savais-je moi de toutes ces Histoires d'Allemagne ? Mais évidemment, pour ce qui est du jeune Brecht, la situation était fort différente... Il avait le nez dedans... Et crois-moi, ça sentait....

Ça sent toujours les grands massacres, dit l'âne Lucien d'un air sentencieux. Et c'est une odeur très particulière... Ainsi, les guerres sont une des choses les plus caractéristiques de ce vieux monde où les riches et les puissants entendent bien conserver par tous les moyens leur domination ; c'est ce qui rend ce monde si détestable... mais reprenons notre tâche et tissons le suaire de ce monde valeureux, héroïque, guerrier, fier, cent fois victorieux et cacochyme.


Ainsi Parlaient Marco Valdo M.I. et Lucien Lane
LA LÉGENDE DU SOLDAT MORT

On en était au cinquième printemps
Aucun espoir de paix devant
Le soldat conclut le propos
Et mourut de la mort du héros.

La guerre n'était pourtant pas finie encore
Il ne plaisait pas au Kaiser,
Que son soldat fut mort :
Il lui semblait qu'il était bien trop vert.

L'été s'étala sur les tombes
Et le soldat dormait comme une bombe.
Quand arriva dans la nuit estivale
Une commission militaire médicale

La commission s'installa
Au-dedans du cimetière.
Et d'une pelle consacrée sortit de terre
Le malheureux soldat.

Le Docteur examina le soldat
Ou du moins, ce qui restait de celui-là.
Le Docteur trouva le soldat en parfait état
Et il le déclara bon pour le combat.

Ils emmenèrent le soldat fantasque
La nuit était belle et bleuie
On peut, quand on ne porte pas de casque,
Voir les étoiles de la patrie.

Ils versèrent un schnaps d'enfer
Dans son corps putréfié
Et à son bras, ils mirent deux infirmiers
Et une femme au majestueux derrière.

Le soldat puait la rage ou même, pire,
Alors, on vit boiter un curé tout noir
Qui balançait au-dessus de lui un encensoir
Pour qu'on ne puisse rien sentir.

Devant la musique et les grosses caisses
Jouait une marche militaire.
Et le soldat, comme il avait appris à le faire,
Levait les jambes jusqu'à ses fesses.

En le tenant fraternellement par le bras
Les deux infirmiers marchaient au pas.
Sans eux, dans la boue, il retomberait déjà
Et cela ne se peut pas.

Ils enduisirent son suaire
De rouge de blanc de noir
Et ainsi, ils l'emmenèrent
Sous les couleurs, la saleté s'égare.

Un monsieur en frac marchait devant
Avec sa poitrine amidonnée
Il se tenait comme un vrai Allemand
Conscient de devoir assumer.

Ils passèrent ainsi avec les grosses caisses
Ils s'engagèrent sur la route sombre
Et le soldat balançait son ivresse
Comme les flocons dans l'ombre.

Les chats et les chiens crient,
Les rats des champs sifflent sauvagement
Ils ne veulent pas être français
Car c'est un un avilissement

Et quand ils traversent les hameaux,
Toutes les femmes sont là.
La Lune brille. Les arbres font les beaux
Et tous crient Hourra !

Avec les caisses et les au revoir
Et les femmes et les chiens et le curé !
Et tout au milieu le soldat mort
Comme un singe bourré.

Et quand ils traversent les hameaux,
Personne ne peut le voir
Tant ils sont autour du héros
Avec les caisses, les hourras et l'encensoir.

Tant à brailler et danser autour du héros
Qu'on ne le voit pas.
Peut-être le verrait-on de haut
Où les étoiles brillent déjà.

Mais les étoiles ne sont plus là,
Voici l'aurore
Alors, comme il a appris à le faire, le soldat,
Se redresse en héros mort.

inviata da Marco Valdo M.I. - 13/3/2012 - 14:02




Lingua: Esperanto

Versione in esperanto di Cezar
da Poetoj por la paco

pri
LEGENDO PRI LA MORTA SOLDATO

Printempo kvara de l’ milit’.
Sen espero, ke venas fin’,
decidis soldat’ sen plia hezit’
heromortigi sin.

La Ekscelenc’ bedaŭris ĝin,
ne pretis jam la milit’,
ke la soldat’ mortigis sin.
Tro fruis la suicid’.

Somero ĵetiĝis sur tombojn nun,
jam dormis la soldat’,
jen nokte almarŝis sub la lun’
kuracista komitat’.

La militista komision’,
aliris ĝis lia tomb’,
elfosis la viron kun brua ton’
per ŝpatoj kaj pastra pomp’.

Doktoro inspektis lin tuj kun skrupul’,
kio restis plu, kun sever’.
La doktoro trovis, ke sanas la ul’,
ke li fuĝis nur pro la danĝer’.

Ili prenis lin do en la bela nokt’,
en blua nokt’ kun si.
Videblis, sed nur sen kask’ surkape,
la steloj de la patri’.

Fajrecan brandon ili verŝis en lin,
la korpo putris jam.
Du flegofraŭlinoj alkroĉis sin.
Kaj duonnuda dam’.

Kaj ĉar de l’ soldat’ eliras fetor’,
frontlamas pastro sur l’ strat’,
Vualas lin per incenc’ kun fervor’.
Ne stinku la soldat’.

Orkestra muzik’, ladblova marŝ’,
antaŭas lin kun bru’,
kaj la soldat’ laŭ sia eduk’
elpaŝas ĝis la genu’.

Brakumas kiel fratoj lin
sanitarista par’,
por ke li ne ĵetu en koton sin,
ne decas tia far’.

Pro la koloroj de la flag’
sur lia mortĉemiz’
portata antaŭ li, la kot’
foriĝis kun sia griz’.

Ĉe l’ front’ eĉ paŝas fraksinjor’
kun brust’ ŝvelanta en lum’.
Li, pro la patriota kor’,
scias ja pri devplenum’.

Kun blovmuzik’ do la taĉment’
malhelen marŝis sur l’ strat’,
kaj kiel flok’ en neĝŝtormvent’
ŝanceliĝis la soldat’.

La katoj, hundoj krias: Fi!
Kriĉfajfas la ratoj de l’ front’:
“Neniam estu francaj ni,
ĉar ĝi estus grava hont’!”

Se ili marŝis tra vilaĝ’,
la inoj venis ja.
La arboj kliniĝis sub plena lun’
ĉe krioj kaj hura.

Kun Ĉindrara kaj ĝisrevid’!
Kun in’ kaj hund’ kaj Di’!
Ebriiĝinte la morta soldat’,
similis al simi’.

Se ili marŝis tra vilaĝ’,
li ne videblis plu.
Tro multaj saltis ĉe li kun plaĉ’
hurae en la bru’.

Tro multaj dancis kaj kriis sen halt’,
jam ne vidis lin.
Videbla li estis nur supre el alt’.
Jen montras nur steloj sin.

Ne ĉiam estos stelobril’,
alvenos la aŭror’.
Sed la soldat’, laŭ sia eduk’,
remortos kun fervor’.

inviata da Riccardo Venturi - 31/8/2006 - 21:41


Nella versione italiana di Strehler cantata da Milva: ma cos'è "cindarara"? Il termine viene ripetuto per ben tre volte...

Bernart - 14/11/2013 - 21:38


Credo di aver scoperto l'arcano ascoltando la Milva: potrebbe essere "cin-da-ra-rà", nel senso del suono degli strumenti della banda che accompagna il soldato morto...
Eventuale correzione da apportare nelle strofe 9 e 13...

Bernart - 14/11/2013 - 21:47


Alessio Lega (voce), Davide Giromini(fisarmonica), Giusi Delvecchio (voce) e Roberto Zamagna (chitarra).
Istituto de Martino, Sesto Fiorentino (FI) 22 agosto 2014, in occasione della proiezione del filmato inedito dei funerali di Sacco e Vanzetti.


adriana - 27/9/2014 - 16:55




Lingua: Finlandese

Traduzione finlandese / Finnish translation / Suomennos: Kalevi Haikara
LEGENDA KUOLLEESTA SOTILAASTA

Ei neljäntenäkään keväänä
sota tuntunut loppuvan,
joten sotilas sai jo kyllikseen
koki sankarikuoleman.

Vaan sota ei ollut valmista,
joten keisari murheinen
oli kuoleman vuoksi;
se hänestä oli ennenaikainen.

Tuli kesä ylle hautojen
ja sotilas nukkui jo,
kun yöllä saapui sotilaallinen
lääkärikomissio.

Se lääkärijoukkue vaelsi
keskelle kirkkomaan
ja kaivoi siunatuin lapioin
myös kaatuneen sotilaan.

Pian tohtori tarkasti sotilaan,
eli sotilaan jäännökset,
ja huomasi: Kelpaa palvelukseen,
nämä luuthan ovat kevyet.

He ottivat sotilaan mukaansa,
yö hohti kauneuttaan.
Jos lakki ei silmiä peittänyt,
näki tähdet kotimaan.

He mädänneeseen ruumiseen
pari naukkua kaatoivat,
pari hoitajatarta ja naikkosen
hälle kylkeen ripustivat.

Ihan haisevan ruumiin edellä
käy sotilaspastori
ja suitsutusastiaa heiluttaa
jotta löyhkä ei tuntuisi.

Kun edellä musiikki - tanttaram
soi reipasta marssia,
niin sotilas takapuolesta asti
heiluttaa jalkoja.

Niin veljellisesti lääkintämiehet
tukevat ruumista,
sillä muuten se lentäisi turvalleen,
ja niin ei saa tapahtua.

He maalasivat hänen paitansa
puna-valko-mustaksi
ja sen edelle veivät: värien läpi
ei sonta näkyisi.

Niin ylväästi edellä kulki myös
joku mustassa frakissa,
hän saksalaisena ymmärsi
hyvin velvollisuutensa.

Vaan torvisoiton tahdissa
he jättivät kirkkomaan,
ja sotilas, vähän hoipertain,
vei lunta harteillaan.

Siinä kissain ja koirien kiljuntaan
rotat yhtyivät vinkuen,
sillä häpeä olisi ollakin
nyt ranskalaismielinen.

Ja kylien läpi laumana
heitä naiset seurasivat.
Puut huojui, täyskuu kumotti
ja he hurraata huusivat.

Taas tanttaram ja näkemiin
ja ne naiset ja pastori
ja joukon keskellä vainaja
kuin kuollut simpanssi.

Kun kylien läpi he kulkivat,
ei nähty edes ruumista,
sillä valtavan suuri kulkue
marssi huutaen hurraata.

Kun ihmiset tanssivat, vainajaa
ei ketkään huomanneet.
Vain tähdet saattoivat nähdä sen
ja ne eivät katsoneet.

Eikä tähtiä taivaalla aina näy,
ne loistavat yöllä vaan.
Silti sotilas, kuten on oppinut,
käy sankarikuolemaan.

inviata da Juha Rämö - 11/5/2015 - 09:34


Ricordo che in Bretagna, anche Gerard Delahaye l'ha tradotta e interpretata nell'LP "Week end and Co" (1982), il suo testo (in francese) è molto bello, lui la ricorda così:

"...vous savez peut-être qu'à l'origine, j'ai fait des études d'allemand. Vous savez peut être aussi que je suis issu d'une famille de militaires, et que j'ai été moi même en école militaire, toutes choses qui m'ont donné une haine tenace de tout ce qui s'en rapproche. Pour preuve, les nombreuses chansons que j'ai faites sur la guerre et ses ravages. Aussi, quand j'ai découvert dans le milieu des années 70 "Die Legende vom Toten Soldaten" c'est à dire "La Légende Du Soldat Mort", chanson de Bertolt Brecht, qui date des années d'après la guerre de 14-18, j'ai reçu un vrai coup de poing dans la gueule, tellement le texte est violent, hargneux, joyeux et terrible à la fois. Mais je dois dire que la musique originelle était un peu répétitive et mollassonne. Alors je me suis attaché dans un premier temps à traduire le texte, en essayant d'être fidèle à l'original, mais sans me tenir au mot à mot. Disons même que j'ai pris pas mal de libertés, mais en restant dans son esprit d'humour noir. Peu à peu, la scène a fait mûrir l'interprétation, c'est devenu une petite épopée cruelle, que j'interprétais tantôt seul à la guitare, le kazoo tenant lieu de fanfare, tantôt avec des musiciens. Je l'ai enregistrée dans une version énervée, très speedée, avec la guitare rageuse de Jacques Pellen en contrepoint..."

Flavio Poltronieri - 19/5/2019 - 19:53


Nella versione italiana di Milva ("Brecht", 1975) di cui sopra la musica è quella di Brecht, forse rielaborata successivamente da Paul Dessau.
Di Luigi Lunari non è la musica ma la traduzione.

B.B. - 18/4/2020 - 18:20




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